Die Geschichte des Sushis

Das uns heute bekannte Sushi ist zwar in seiner Form in Japan geboren, doch gehen seine Ursprünge auf das asiatische Festland zurück. So wurden zuerst entlang des Mekong-Flusses die Prinzipien des Sushis angewandt.

Dort wurde Süßwasserfisch, nachdem er entschuppt und ausgenommen war, haltbar gemacht indem man den Fisch in ein Gefäß mit gekochtem Reis lagerte. Der Reis wurde während des Prozesses sauer und konnte nicht mehr gegessen werden. Der Fisch jedoch blieb damit bis zu ein Jahr haltbar. Dieses Prozedere wird zum Teil noch heute in Thailand und Taiwan angewandt und ist da die Leibspeise einiger Einheimischer.

Das Verfahren des „Reis fermentieren“ setzte seinen Siegeszug durch gesamt Asien durch, bis es schließlich in Japan landete. Die erste offizielle Nennung des Sushis in Japan erfolgt dann 718, und bis Ende des 9. Jahrhundertes war das ursprüngliche Sushi machen in gesamt Japan verbreitet.

Eines zeichnete den Geschmack des so haltbar gemachten Reis aus wie kein anderes: der saure Geschmack. So gewöhnten sich die Konsumenten des „Funazushi“ langsam an den sauren Geschmack.

Auf Grund von besseren Lebensbedingung und früherem Verzehr des Fisches, wurde jedoch die Haltbarmachung des Fisches immer weniger wichtig. Bereits im 14. Jahrhundert war es dann soweit, dass der Fisch meistens schon relativ frisch gegessen wurde und auch der Reis war genießbarer. Doch den säuerlichen Geschmack wollte man nicht missen, und so kam es, dass dem Reis gegen Ende des 16. Jahrhunderts (Muromachi-Zeit) das erste mal Reisessig beigemischt wurde, um den sauren Geschmack zu erhalten.

Von da an war der Aufstieg des unscheinbaren Gerichts nicht mehr aufzuhalten. Die heutige Form des Sushi entstand im damaligen Edo (heute Tokio) im 18. Jahrhundert. Das generell als ‚Erfindungsort‘ (obwohl man in Anbetracht der Geschichte kaum davon sprechen kann) anerkannte Sushi-Restaurant Kodai Suzume-zushi Sushiman gibt es übrigens noch heute. Es wurde ursprünglich 1653 als Fischladen gegründet, doch 1781 begann man hier das modernere Sushi zu verkaufen. Wenn man in Tokio ist, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Ab dem 18. Jahrhundert konnte sich immer mehr Menschen den teuren frischen Meeresfisch leisten, und so kam es, dass das heute als Nigiri-Sushi bekannte Gericht Einzug in den Speiseplan der Japaner hielt. Das Nigiri-Sushi war damals eher Fastfood für die Hafenarbeiter und wurde mit der Hand gegessen, nicht wie wir westlichen Sushiesser heute, mit dem Essstäbchen.

Letzten Endes abgeschlossen war die Entwicklung des Sushi gegen Mitte-Ende des 20. Jahrhunderts. Die meisten Formen wie Maki-Sushi (Sushi-Rolle) oder California Inside-Out (Rolle mit Fischroggen und Reis außen) wurde in dieser Zeit erfunden, doch auch noch heute wird weiter eifrig experimentiert und es entstehen immer wieder neue Sushiformen.

Wirklich populär wurde Sushi in den westlichen Ländern wie den USA oder Deutschland ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die ersten Sushirestaurants in den westlichen Ländern zielten allerdings eher auf eine japanische Kundschaft ab. Es wird gemeinhin angenommen, dass das erste moderne Sushi-Restaurant 1966 in Los Angeles in dem Stadtteil Little Tokyo eröffnete.

Der Laden gehörte dem US-Amerikaner Noritoshi Kanai mit japanischen Wurzeln. Dieser kam auf die Idee einen traditionellen japanischen Sushi-Koch an die Westküste der USA zu holen, um dort seine Landsmänner mit der leckeren Speise zu versorgen. Dies erklärt auch den Ursprung der California Inside-Out Rolle die sich mit den anderen Sorten des Sushis mittlerweile in fast der gesamten Welt verbreitet hat.

Heutzutage, geht es schon fast garnicht mehr ohne Sushi. Besonders in den Großstädten haben sich jede Menge Sushi-Restaurants angesiedelt. Doch auch zuhause hat das Sushi selber machen Einzug gehalten und dafür soll dieser Blog Ratschläge, Rezepte und Kaufempfehlungen bieten.

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